Schilddrüse aus dem Gleichgewicht?

Schilddrüse aus dem Gleichgewicht?

Was passiert bei einer Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und reguliert viele wichtige Körperfunktionen. Bei einer Unterfunktion – medizinisch Hypothyreose genannt – produziert sie zu wenige Hormone oder diese wirken an den Zielzellen nicht ausreichend. Die Folge: Der gesamte Stoffwechsel läuft langsamer. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme oder Konzentrationsschwierigkeiten können die Folge sein.

Vielfältige Ursachen – individuelle Lösungen gefragt

Statt ausschließlich auf Medikamente zu setzen, lohnt es sich, nach den tiefer liegenden Ursachen zu suchen. Denn: Die Gründe für eine Schilddrüsenunterfunktion sind so individuell wie die betroffenen Menschen selbst. Die tatsächlichen Auslöser reichen von Nährstoffmängeln über hormonelle Ungleichgewichte bis hin zu Umweltbelastungen.

Jod: Mehr als nur Mangel oder Überschuss

Jod ist essenziell für die Schilddrüsenhormonproduktion – aber die Balance ist entscheidend. Ein Zuviel kann genauso problematisch sein wie ein Mangel, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto. Ein Check des individuellen Jod-Status ist sinnvoll, bevor man zu jodhaltigen Präparaten greift.

Autoimmunprozesse: Hashimoto & Co.

Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen die Schilddrüse richtet. Die Therapie konzentriert sich häufig rein auf das Ersetzen der Hormone – die immunologischen Prozesse im Hintergrund bleiben dabei oft unberücksichtigt.

Blutzucker und Neurotransmitter im Fokus

Ein instabiler Blutzuckerspiegel kann sich negativ auf Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin auswirken – zwei Neurotransmitter, die ihrerseits die Schilddrüsenachse im Gehirn beeinflussen können. Eine ausgewogene, zuckerarme Ernährung ist ein wichtiger Schritt zur hormonellen Stabilität.

Darmsituation: Die stille Beeinflusserin

Ein gesunder Darm ist mitverantwortlich für die Umwandlung inaktiver Schilddrüsenhormone (T4) in ihre aktive Form (T3). Eine gestörte Darmflora (Dysbiose) kann diesen Prozess behindern. Daher lohnt sich auch bei Schilddrüsenbeschwerden ein Blick auf die Verdauungsgesundheit.

Chronischer Stress: Ein unterschätzter Trigger

Langfristiger Stress erhöht die Cortisolwerte, was eine dämpfende Wirkung auf die Hirnanhangdrüse und damit auf die Schilddrüsenaktivität haben kann. Stressbewältigung und Achtsamkeitstraining sind deshalb integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes.

Hormonelles Ungleichgewicht: Progesteron & Östrogen

Ein Mangel an Progesteron und eine dominante Wirkung von Östrogenen können die Schilddrüsenfunktion negativ beeinflussen. Betroffen sind hiervon besonders Frauen z. B. im Zusammenhang mit hormonellen Verhütungsmitteln oder in Phasen hormoneller Umstellungen.

Nährstoffdefizite: Kleine Mengen, große Wirkung

Für einen reibungslosen Ablauf der Schilddrüsenfunktionen braucht der Körper bestimmte Mikronährstoffe. Allen voran Selen, Vitamin D, Zink, Eisen und Vitamin A. Ein Mangel kann die Hormonproduktion, -aktivierung und -wirkung beeinträchtigen. Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel können eine sinnvolle Ergänzung zur Ernährung sein, sofern sie gezielt und abgestimmt eingesetzt werden.

Umweltgifte und elektromagnetische Belastungen

Immer häufiger geraten Schadstoffe wie Quecksilber, Fluoride oder auch elektromagnetische Strahlung in den Fokus, wenn es um die Störfaktoren für die Schilddrüse geht. Diese Umweltbelastungen können enzymatische Prozesse hemmen oder Entzündungen fördern, was sich negativ auf die Schilddrüse auswirkt.

Medikamente mit Nebenwirkung

Auch bestimmte Medikamente wie Betablocker, Cortison, Protonenpumpenhemmer oder hormonhaltige Präparate können Schilddrüsenprobleme begünstigen. Wer eine solche Medikation regelmäßig einnimmt, sollte in Absprache mit dem Arzt prüfen, ob ein Zusammenhang mit neuen Symptomen bestehen könnte.

Ganzheitlich denken. Individuell behandeln.

Eine erfolgreiche Unterstützung bei Schilddrüsenunterfunktion geht weit über die Einnahme von Hormontabletten hinaus. Betroffene profitieren langfristig von einem Ansatz, der die Ursachenforschung in den Mittelpunkt stellt – sei es durch gezielte Labordiagnostik, optimierte Nährstoffversorgung, Stressreduktion oder eine hormonfreundliche Ernährung.

Wichtig ist, auf hochwertige und möglichst naturbelassene Produkte zu setzen – ganz egal, ob es um Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Pflegeprodukte geht. Denn nur ein gut versorgter Körper kann auch auf tiefere Weise ins Gleichgewicht kommen.